Dragon Days & Die kleine Hexe 28.10.2023

Uhrzeit

18:30 - 21:00 Uhr  

Eintritt

8 €, ermäßigt 6 € für beide Vorträge. Tickets an der Museumskasse im Alten Schloss oder hier im Online-Shop erhältlich.

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Dragon Days & Die kleine Hexe

Auf dem Buchmarkt und im Kino gibt es vieles, was es in der Realität nicht (oder jedenfalls noch nicht) gibt: Vampire und Werwölfe, Raumschiffe, die im Nu die Milchstraße durchqueren, Feen, Elfen und sprechende Tiere. Solche fantastischen Geschöpfe und Welten stellt regelmäßig Stuttgarts crossmediales Fantastikfestival Dragon Days vor – 2023 auch im Landesmuseum Württemberg. Die Kinder- und Jugendbuchautorin Kathrin Tordasi preist ab 18.30 Uhr eines ihrer großen Vorbilder, Otfried Preußler, den Autor des Kinderbuch-Longsellers „Die kleine Hexe“. Und Caroline Ronnefeldt liest ab 20 Uhr aus ihrer Trilogie „Quendel“, einem vielschichtigen Beispiel für erwachsene Fantastik. 

18.30 Uhr / Flieg weiter, kleine Hexe: Kathrin Tordasi über Otfried Preußler
Die Titelheldin von Otfried Preußlers Kinderbuch „Die kleine Hexe“ muss manche Schwierigkeit überwinden - unter anderem die Missgunst großer Hexen. Auch in anderen Büchern, „Krabat“ zum Beispiel, stellte Preußler seine Figuren vor mächtige Herausforderungen. Macht so etwas Angst? Kathrin Tordasi, in ihrer Kindheit begeisterte Leserin von Preußlers Büchern und heute selbst eine aufsehenerregende Kinderbuchautorin, hat eine klare Antwort: Preußlers Bücher machen Kindheit reicher – noch immer. Die aus Stuttgart stammende, heute in Berlin lebende Autorin hat gleich mit ihrem ersten Kinderbuch „Brombeerfuchs“ den Goldenen Bücherpiraten und die Fürther Leselupe gewonnen.  Sie zeichnet in Vortrag und Gespräch nach, wie Preußlers Werke kindliche Fantasie befeuern und was sich so nebenbei fürs Leben alles lernen lässt. So wird auch klar, welche Lücke es in die Kindheit reißt, wenn da statt Büchern nur noch Handys, Tablets und Gamekonsolen sind.  

20 Uhr / Fantastisches für Erwachsene: Caroline Ronnefeldt liest aus „Quendel“
Magie, Wunder und Spuk scheinen den meisten Menschen in Büchern für junge Leser ganz passend. Manche seriöse Zeitgenossen aber meinen, mit dem Erwachsenwerden müsse man den Spaß am Fantastischen ablegen, luftige Erfindungen seien dann nur noch Zeitverschwendung. Ist dem so? Natürlich nicht. Caroline Ronnefeldt etwa hat ein glänzendes Beispiel für eine Fantasywelt geliefert, die erwachsenen Blicken und Fragen Stand hält, mit ihrer von J. R. R. Tolkien beeinflussten „Quendel“-Trilogie. Der Literaturkritiker Denis Scheck schwärmte zu Recht, Ronnefeldt sei „eine durch und durch eigenwillige Künstlerin mit einer unglaublichen Sprachgewalt“. An diesem Abend im Landesmuseum stellt die Autorin ihre mittlerweile abgeschlossene Trilogie vor – und holt auch Erwachsene heraus aus dem Gewohnten in ein ganz anderes Land.