Gesprochene Antike 30.01.2024

Uhrzeit

18:00 - 19:30 Uhr  

Eintritt

Eintritt kostenfrei

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"Der einst Maulesel striegelte, wird nun zum Konsul gemacht!"

Die erstaunliche Karriere des Publius Ventidius Bassus: Vom Kriegsgefangenen zum hohen Beamten.

Publius Ventidius Bassus stammte aus der picenischen Stadt Asculum in Mittelitalien. Diese hatte sich Rom im Bundesgenossenkrieg (91-89 v. Chr.) widersetzt und wurde von Cnaeus Pompeius Strabo, dem Vater des 'großen' Pompeius, zurückerobert, woraufhin viele Familien (darunter die Ventidii) gefangen genommen und versklavt wurden - so auch der noch sehr junge Bassus. Über den Beginn seiner Karriere fehlt jegliche Information, wir wissen jedoch, dass er freigelassen wurde und mit Transporttieren arbeitete, unter anderem im caesarianischen Heer. Durch seine Loyalität und Tüchtigkeit wurde er von Caesar und Marcus Antonius gefördert und erreichte hohe politische Ämter bis hin zum Suffektkonsulat im Jahr 43 v. Chr. Seine Zeitgenossen und auch die späteren Autoren begegnen ihm mit einer Mischung aus Verachtung und Bewunderung: Einerseits wurde er immer wieder mit seiner unrühmlichen Tätigkeit als mulio konfrontiert, andererseits wird die für einen derartigen sozialen Aufstieg nötige Tüchtigkeit positiv hervorgehoben.

David Eibeck ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Mainz in der Abteilung Alte Geschichte.

Die Reihe "Gesprochene Antike"

Altertums-Wissenschaftler präsentieren die Macht des Wortes und der Rede – große klassische Werke und Autoren, wie auch weniger bekannte Texte zu unterschiedlichen Themen aus der griechischen und römischen Antike. Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie für gesprochenes Wort stellen ausgewählte Texte in einer Lesung vor. Die seit 2012 bestehende Reihe »Gesprochene Antike« ist eine Kooperation der Abteilung Alte Geschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart und der Akademie für gesprochenes Wort, seit 2015 wird sie auch durch das Landesmuseum Württemberg unterstützt. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

Abbildung: © Prof. Thilo Rothacker