Gesprochene Antike 27.05.2025

Eine performative Rekonstruktion eines antiken Gastmahls nach antiken Quellen

Wie hätte das wohl ausgesehen, wäre der junge Ovid als reale Person und nicht als ein fiktiver poeta-amator in seinem Amoresgedicht 1,4 im Jahr 19 v. Chr. zu Tisch gesessen?

P. Ovidius Naso bringt gerne mythische Figuren in ungewohnt normale Situationen und setzt sie der Realität aus. Um Ovid seiner eigenen literarischen Technik unterziehen zu können und zu beachten, wie und worüber man im autokratischen System des Augustus hätte „ungezwungen“ reden können, wurden teilweise über 80% antiker Originalzitate pro Seite in neuen Kontext gebracht (Ovids Dichtungen, Properz, Tibull, fragmentarische römische DichterInnen (Sulpicia), Wendungen aus Ciceros Briefen, Sueton…), dazu archäologische, historische und kunsthistorische Überlegungen zu Hintergründen und Details.
Unterstützt wird das Hörspiel durch wagemutige OberstufenlateinschülerInnen des FSG & GSG Fellbach.

Dr. Stefan Gerlinger ist Lehrer am Fellbacher Gymnasium FSG und Lehrbeauftragter der Alten Geschichte der Universität Stuttgart. Seine Forschungsinteressen gelten u.a. der römischen Liebesdichtung, der antiken Philosophie, Militärgeschichte, der Archäologie und der Wissensvermittlung.

Die Vortragsreihe „Gesprochene Antike“ ist eine Kooperation des Historischen Instituts der Universität Stuttgart, der Akademie für gesprochenes Wort und des Landesmuseums Württemberg. Im Reinhold Würth Saal stellen eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler und eine Sprecherin oder ein Sprecher gemeinsam spannende Themen der Antike vor.

Abbildung: Prof. Thilo Rothacker