Gläser

126 | Deckelpokal
Innsbruck, Ende 16. Jh.

Dieser Vasenpokal stammt aus der Tiroler Hofglashütte. Eine kontrastreiche Umrisslinie zeigt eine Kombination von Diamantriss, farbiger Kaltmalerei und Golddekor auf dem intensivblauen Glaskörper. Typisch für Tiroler Arbeiten ist der in die Form geblasene Balusterschaft des Pokals.

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127 | Große Schale
Philippe-Joseph Brocard, Paris, 1874

Die bauchige Schale trägt auf der Wandung eine Bordüre aus Rankenwerk mit stilisierten Blüten und Blättern. Ihre reiche Farbigkeit mit den seltenen Blautönen weist das Gefäß als ein Meisterwerk von P. J. Brocard aus, der als erster nach Vorbildern des Vorderen Orients die Emailmalerei auf Glas übertrug. Die Fayencen seiner Pariser Keramikwerkstatt im türkischen, persischen und japanischen Stil erzielten Höchstpreise.

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128 | Stengelglas mit drei Genien
David Wolff, Den Haag, Ende 18. Jh.

Das Diamantpunktieren des Glases, auch Stippen genannt, ist eine niederländische Erfindung des 18. Jahrhunderts. Mit leichten Hammerschlägen auf einen Diamantgriffel setzt der Künstler feinste Punkte auf die Glasoberfläche. Je nach ihrer Dichte schließen sich die Punkte zu unterschiedlich hellen Flächen und damit zu äußerst differenziert modellierten Motiven zusammen. David Wolff (1732-1798) ist einer der bekanntesten Punktierer. Das Stengelglas mit den drei geflügelten Genien stammt aus Wolffs später Schaffenszeit.

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129 | Deckelpokal mit Monogramm und Wappen August des Starken
Dresden, 1731 

Der sogenannte „Augustus Rex-Pokal“ ist ein faszinierendes Beispiel für die Kunst des Glashochschnitts. Das gewünschte Motiv wird herausgearbeitet, indem man die Umgebung abträgt. Der Deckel ist hier als Kurhut mit Hermelinbesatz gebildet. Er kostete einst 110 Taler, das belegt die Rechnung vom 10. Dezember 1731 der königlich-polnischen kurfürstlich-sächsischen Glashütte an August den Starken.

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130 | Kuttrolf vom Esslinger Hafenmarkt
Süddeutschland, Anfang 16. Jh. 

Zu den wertvollsten Stücken an der spätmittelalterlichen Tafel zählten neben Gefäßen aus Silber und Gold auch aufwendig gestaltete Gläser wie dieser Kuttrolf mit aus mehreren Röhren geformtem Hals. Bei dieser speziellen Form faszinierte neben der komplizierten Machart auch die Herausforderung, daraus zu trinken. 

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131 | Mosaikglasblättchen
Ägypten, 100 v. Chr. bis 100 n. Chr.

Die Mosaikglaseinlage zeigt die Theatermaske eines bärtigen Mannes, der einen Efeukranz trägt. Es handelt sich um die in der Neuen Komödie beliebte Figur des Bordellwirts (Pornoboskos). Mosaikglasplättchen wie dieses dienten als Einlagen für Möbel und Kästchen. Es wurde immer nur eine Gesichtshälfte gesetzt, mit einem anderen Plättchen mit spiegelverkehrtem Gesicht ergab sich das vollständige Motiv.

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132 | Glasschale
östlicher Mittelmeerraum, 150-50 v. Chr.

Die Schale besteht aus durchsichtigem, blassolivfarbenem Glas, wobei die Cuppa und der glockenförmige, hohle Fuß vermutlich gesondert in geschlossenen Formen hergestellt und dann an der Nahtstelle von Stiel und Fuß verschmolzen wurden. Akzentuiert wird der horizontal ausladende Rand durch zwei Schliffrillen; eine weitere wurde unmittelbar unterhalb des Randes - diesmal auf der Innenfläche - angebracht. Darüber hinaus zieren sechs Rillen die Außenfläche im unteren Gefäßbereich.

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133 | Reticella-Schale
östlicher Mittelmeerraum, 150-100 v. Chr.

Die halbkugelige Schale mit gerundeter Wandung und rundem Boden wurde auf der Töpferscheibe aus farblosem Glas mit opakgelben und durchscheinenden, dunkelvioletten Reticella-Fäden aufgebaut. Fünf in gleicher Richtung gedrehte Fäden wurden spiralig um eine Form gesponnen, wobei sie stellenweise während des Vorgangs brachen und neu angeschmolzen werden mussten. Den vertikalen Rand mit gerundeter Kante hat der Glashandwerker durch Ansetzen eines Fadens aus farblosem und dunkelviolettem Glas geformt und akzentuiert.

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134 | Hellenistische Mosaikglas-Schale
östlicher Mittelmeerraum, spätes 2. Jh. v. Chr.

Die halbkugelige Schale wurde gefertigt durch Absenken eines mehrfarbigen Rohlings, bestehend aus verschmolzenen Mosaikstäbchen. Das Mosaikmuster wird geformt aus polygonalen Scheiben eines einzigen runden Stabes mit opakweißer Spirale, ausgehend von einem opakgelben Mittelpunkt und eingebettet in durchscheinendes, dunkelblaues Glas. Der vertikale Rand mit gerundeter Kante entstand durch Ansetzen eines Reticella-Fadens aus dunkelblauem Glas, das von drei dünnen, opakweißen Fädchen umwickelt wird. 

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135 | Römische Rippenschale aus Mosaikglas (gelb)
Italien, 1-50 n. Chr.

Rippenschalen waren im 1. Jh. n. Chr. im römischen Reich sehr beliebt und wurden auch in Gebiete jenseits des Imperiums exportiert. Häufig waren sie wie dieses Exemplar aus Mosaikglas gefertigt und imitierten Gefäße aus Schmuckstein, die nur für die wenigsten erschwinglich waren. Ihre Imitate aus Glas waren zwar günstiger, aber dennoch kostbar. Diese Schale aus bernsteinfarbenem und weißem Glas imitiert Achat. 

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136 | Römische Rippenschale aus Mosaikglas (blaugrün)
Italien, 1-50 n. Chr.

Die tiefe Rippenschale wurde aus einem mehrfarbigen Rohling aus blauem und weißem Glas hergestellt, das Muster ahmt Serpentin nach. Gefäße aus Schmuckstein waren ein Luxusgut, welches sich nur sehr wenige leisten konnten, weshalb sie in Glas imitiert wurden. Rippenschalen wurden bei Tisch genutzt, sie sind aber auch häufig Verstorbenen mit ins Grab gegeben worden. 

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137 | Granatapfelgefäß
Ägypten, 1320-1280 v. Chr.

Bei der Gestaltung der leicht durchscheinenden, gelbgrünen Flasche mag der Künstler die Frucht des Granatapfelbaumes vor Augen gehabt haben: Ein kugeliger, im Schulterbereich leicht gestauchter Körper verjüngt sich nach oben, um in sechs kunstvoll gestaltete Kelchblätter zu münden. Besondere Akzente werden durch den Einsatz von Farbe und Technik gesetzt. Umsäumt von einem gelben Randfaden heben sich die Blätter von dem leuchtend gelbgrünen Gefäßkörper ab. 

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138 | Krateriskos
Ägypten, 1370-1330 v. Chr.

In solchen kleinen, kunstvoll gestalteten Gefäßen wie dem Krateriskos bewahrte man parfümierte Öle, duftende Salben und Kosmetika auf. Das Gefäß ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Hochblüte der Glasmacherkunst des Alten Ägyptens. Glas galt zu dieser Zeit als besondere Kostbarkeit. Die Werkstätten lagen meist in der Nähe der pharaonischen Residenzen und ihre Produkte waren nur für die Oberschicht erschwinglich. Die Herstellungstechnik war vor Erfindung der Glasmacherpfeife kompliziert und benötigte große Erfahrung. 

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139 | Achämenidischer Lotuskelchbecher
Persien, 400-350 v. Chr.

Der Kelch besteht aus klarem, farblosem Glas und ist geschnitten und graviert, im Zentrum steht ein Medaillon mit einer Rosette. 
Der Lotuskelchbecher ist eines der frühen Beispiele von einheitlich entfärbtem und durchsichtigem Glas. Er imitiert eine metallene Gefäßform, die im 4. Jh. v. Chr. im persischen Reich und darüber hinaus weitverbreitet war.

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