115 | Taschenuhr
Frankreich, um 1795
Ober- und Unterseite dieser eleganten Taschenuhr sind aus Glas gefertigt. Eingearbeitet in dieses gläserne Rund ist das eigentliche Uhrengehäuse, das mit seiner klassizistischen Urnenform wie ein graziles Schmuckstück wirkt.
Spende 50 Euro
116 | Äquatorialsonnenuhr
Nikolas Rugendas, Augsburg, um 1700
Die quadratische, mit abgerundeten Kanten versehene Grundplatte ruht auf drei Kugelfüßen. An sie ist mittig von unten die Kompassbüchse angeschraubt. Der Kompass weist auf der Skala außen die lateinischen Haupthimmelsrichtungen auf. Die Unterseite der Kompassbüchse ist mittig mit einer stilisierten Windrose verziert, die silberne Feder für das Lotgestell mit Rankwerk.
Spende 50 Euro
117 | Taschenuhr von Johann Sayller
Ulm, um 1640
Die Zeit anzuzeigen, ist nur eine der Möglichkeiten dieses mechanischen Meisterwerks. Der Ulmer Uhrmacher Johann Sayller baute auch einen Kalender ein. Zudem lassen sich das Mondalter von Neumond bis Vollmond ablesen. Ein sogenanntes Aspekteschema zeigt die Planetenkonstellationen an.
Spende 100 Euro
118 | Nachtuhr
Italien, Ende 17. Jh.
Zum Ablesen der Uhrzeit im Dunkeln wurden seit dem Ende des 17. Jahrhunderts vor allem in Italien Nachtuhren hergestellt, bei denen eine Lichtquelle hinter dem Zifferblatt die Zahlen sichtbar machte. Aufgebaut ist dieses besonders schönes Exemplar wie ein christlicher Altar. Entsprechend zeigt das sehr qualitätsvolle Gemälde eine religiöse Szene aus der Bibel, die Verkündigung des Engels an Maria, dass diese den Gottessohn gebären würde.
Spende 100 Euro
119 | Halsuhr von Andreas Hipp
Kempten (Allgäu), Anfang 17. Jh.
Das nur zwei Zentimeter messende Ührchen stammt wohl von dem Kemptener Uhrmacher Andreas Hipp. Dieser fertigte Miniaturuhren für die großen Fürstenhäuser. Bewundernswert ist vor allem die Technik der Uhr: Hipp vermochte auf engstem Raum nicht nur ein Gehwerk mit Spindelhemmung unterzubringen, sondern auch ein Stundenschlagwerk, dessen Glocke durch die durchbrochene Rückseite zu hören ist.
Spende 100 Euro
120 | Sinkkugeluhr
Lorenz Rehfuß, Brieg, um 1650
Etwa ein Kilo wiegt diese Uhr, bei der die Schwerkraft als Antrieb genutzt wird. Im Innern ist eine Kette aufgerollt, die sich durch langsames Absinken der Uhr entrollt. Die entstehende Drehung überträgt sich auf den Uhrwerksmechanismus.
Spende 100 Euro
121 | Türmchenuhr von Hans Gruber
Nürnberg, 1583
Im Mai 1583 bestellte der dänische König Friedrich II. bei Hans Gruber in Nürnberg eine "Reiseuhr" mit Viertel- und Stundenschlagwerk. Zweifellos handelt es sich dabei um diese Türmchenuhr, die noch im selben Jahr von Gruber signiert wurde. Die seitlichen Reliefs zeigen zwei alttestamentarische Szenen: Links lässt Gott die Gestirne stillstehen, nachdem Josua, der Anführer der Israeliten, dies Sonne und Mond befohlen hatte, um Zeit für seine Rache an den Amoritern zu gewinnen. Rechts dreht Gott den Lauf der Sonne zurück, um die Prophezeiung des Isaias zu bekräftigen, dass der todgeweihte König Ezechias noch weitere 15 Jahre lebe.
Spende 500 Euro
122 | Messinstrument von Erasmus Habermel
Prag, um 1600
Das Instrument besteht aus zwei in Rahmenform ausgearbeiteten Platten, deren untere auf vier Kugelfüßen ruht und die durch zwei Scharniere miteinander verbunden sind. Der Schattenwerfer ist verloren. Die Freiflächen aller Rahmenteile sowie die Unterseite der Kompassbüchse weisen feines Blattranken-, Roll- und Beschlagwerk auf.
Spende 200 Euro
123 | Globusuhr von Philipp Matthäus
Hahn Onstmettingen, 1769
Die Globusuhr entstand im Jahr 1769 nach dem Entwurf des württembergischen Pfarrers und Konstrukteurs Philipp Matthäus Hahn (1739-1790). Das vom Uhrwerk angetriebene große Kosmosmodell demonstriert das geozentrische Weltbild. Das heliozentrische Weltbild lässt sich mittels eines Modells auf einer Seite des Uhrenkubus nachvollziehen. Der schwäbische, pietistische Theologe hatte mittels chronologischer Angaben in der Bibel das Alter der Welt errechnet und war hierbei auf 7777 Jahre gekommen.
Spende 1.000 Euro
124 | Automatenuhr "Strauß und Bär"
Augsburg, um 1575
Automatenuhren erfreuten sich in der Spätrenaissance großer Beliebtheit. Diese mechanischen Kunststücke konnten - angetrieben von einem Uhrwerk - Bewegungen ausführen. Läuft die Uhr, rollt der Strauß ständig mit den Augen und schlägt stündlich mit den Flügeln. Der Bär kann unter anderem die Trommel schlagen und den Unterkiefer bewegen. Mittels eines im Bein verlaufenden Drahts sind beide Werke synchronisiert.
Spende 1.000 Euro
125 | Orpheusuhr
Nürnberg, um 1570
Diese Tischuhr ist die älteste bekannte Federzuguhr mit Sekundenanzeige. Benannt ist sie nach dem Reliefschmuck auf ihrem trommelförmigen Gehäuse: Orpheus versucht mit seiner Musik vergeblich, die Zeit aufzuhalten und den Tod zu überwinden.
Spende 500 Euro