Leidenschaft und ForschungDie archäologische Sammlung Hohenzollern
4. Juli 2025 bis 1. Februar 2026
Die archäologische Sammlung Hohenzollern-Sigmaringen, 2021 durch Unterstützung der Museumsstiftung Baden-Württemberg und der Kulturstiftung der Länder erworben, zählt zu den bedeutenden privaten Archäologiesammlungen Süddeutschlands. Sie schließt eine zentrale Lücke zwischen den Altfunden aus Baden und Württemberg und gewährt tiefe Einblicke in die Anfänge der wissenschaftlichen Archäologie im 19. Jahrhundert. Sie wird ab Juli erstmals im Alten Schloss präsentiert.
Persönlichkeiten im Fokus
Im Zentrum der Ausstellung stehen fünf Persönlichkeiten, die die Sammlung maßgeblich prägten – darunter das Fürstenpaar Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen und Josephine von Baden, die mit neolithischen Objekten aus Dänemark und apulischen Vasen den Grundstein der Sammlung legten.
Die metallzeitlichen und provinzialrömischen Funde aus Hohenzollern veranschaulichen eindrucksvoll die Sammlungstätigkeit des Barons Karl von Mayenfisch – allen voran die berühmten Silberscheiben von Hettingen.
Neben den adligen Sammler*innen werden zwei bürgerliche Forscher vorgestellt: der Landwirt Johannes Dorn, der bei seinen Reisen archäologische Funde entdeckte, sowie der Architekt und erste Landeskonservator Wilhelm Friedrich Laur, der die Archäologie in Hohenzollern institutionalisierte und professionalisierte.
Forschung, Wissenschaft und kritische Perspektiven
Ein eigener Bereich beleuchtet die Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts mit internationalen Denkern wie Charles Darwin und regionalen Größen wie Ludwig Lindenschmit d. Ä., der den ersten Sammlungskatalog verfasste. Die Ausstellung stellt dabei auch kritische Fragen zur Sammelleidenschaft früherer Jahrhunderte: Wer sammelte? Warum? Und wie blicken wir heute auf diese Praktiken?
Öffentliche Führungen
LMW-App
Mit der kostenlosen App können Sie die Ausstellung sowohl vor Ort als auch von zu Hause aus entdecken. Die Tour ist verfügbar auf Deutsch und Englisch, sowie in einfacher Sprache, Deutscher Gebärdensprache und als Audiodeskription.
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Barrierefreier Besuch
Der Zugang in den Ständesaal ist sehr schmal, weshalb dieser mit einem Elektrorollstuhl gegebenenfalls nicht zugänglich ist. Die Ausstellungsmöbel sind unterfahrbar.
Der Besuch der Ausstellung wird seheingeschränkten Personen mit Begleitung empfohlen, da der Ständesaal leider über kein Leitsystem verfügt. Unsere App bietet eine audiodeskriptive Tour durch die Ausstellung.
Besucher*innen mit Hörbeeinträchtigung können die Ausstellung mit einer Tour in Deutscher Gebärdensprache entdecken.
Bei Bedarf nach reduzierten Sinnesreizen beachten Sie bitte den Plan des Ausstellungsraums mit Hinweisen zu Sinnesreizen (pdf).
Unter folgendem Link finden Sie allgemeine Infos zum barrierefreien Besuch.
Förderer:

