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Medaille auf die Rückführung der Gebeine Napoleons in den Invalidendom zu Paris 1841

Die Überführung der Gebeine Napoleons von der Insel St. Helena nach Paris auf Anordnung des französischen Königs Louis-Philippe ist ein häufig behandeltes Motiv, das oftmals von Symbolen begleitet wird, die an Napoleons Herrschaft und deren Errungenschaften erinnern sollen. Dies tut auch die Rückseite einer Medaille, die auf die Umbettung des ehemaligen Kaisers geprägt wurde. Sie zeigt den französischen Fahnenadler mit ausgebreiteten Schwingen unter einem „N“ in einem Strahlenkranz. Der Adler trägt einen Kranz als Zeichen des Sieges im Schnabel und sitzt auf verschiedenen napoleonischen Attributen. Links ist die Kaiserkrone zu erkennen, die auf ein Samtkissen gebettet ist. Darunter ist der Orden der Ehrenlegion zu sehen, den Napoleon 1802 gestiftet hatte und der bis heute eine der wichtigsten französischen Auszeichnungen ist. Direkt unter der Kralle des Adlers befindet sich ein Buch, auf dessen Rücken das Wort „Code“ zu lesen ist. Damit ist der so genannte „Code Napoléon“ gemeint, der in Frankreich ein einheitliches Rechtswesen schuf. Daneben liegen Napoleons charakteristischer Zweispitz und ein Säbel. Im Hintergrund sind französische Feldzeichen abgebildet, unter dem Flügel des Adlers steht eine Urne. Die Urne taucht häufiger als Symbol für Napoleons Gebeine auf, obwohl dieser nicht eingeäschert wurde. Die Urne bezieht sich stattdessen auf ein Zitat aus Napoleons Testament, in dem er davon spricht, seine Asche an den Ufern der Seine zwischen seinem geliebten Volk ruhen lassen zu wollen. Dieser Ausspruch wurde zum Anlass genommen von der „Retour des cendres“, der Rückkehr der Asche, zu sprechen, womit man aber nicht die Asche, sondern die Leiche Napoleons meinte. Die Vorderseite der Medaille zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Tod des Herzogs von Reichsstadt 1832

Napoleon François Charles Bonaparte, Napoleons und Marie Louise von Österreichs Sohn, konnte nie die dynastische Nachfolge seines Vaters antreten. Als Napoleon 1815 zum zweiten Mal und endgültig abdankte, war sein Sohn erst vier Jahre alt. Der bereits als König von Rom geborene Napoleon François war zwar 1814 zum erbberechtigten Prinzen von Parma ernannt worden, verlor diesen Titel allerdings drei Jahre darauf, da sich die Siegermächte einigten, keinen Bonaparte mehr auf einem italienischen Thron zuzulassen. Stattdessen erhielt Napoleon François die Herrschaft über Böhmen, das zum Herzogtum erhoben wurde. Der neue Herzog von Reichsstadt selbst residierte in Wien, mit gerade einmal zwölf Jahren. Von seiner Mutter eher vernachlässigt, eiferte Napoleon François seinem Vater nach, den er doch kaum gekannt hatte. Er studierte die Kriegswissenschaften und träumte davon, es dem väterlichen Franzosenkaiser einmal gleich zu tun. Früh jedoch hatte der junge Herzog mit Lungenproblemen zu kämpfen, 1832 erkrankte er an Tuberkulose. Mit 21 Jahren verstarb Napoleon François, Napoleons einziger legitimer Sohn, in Wien. Die Medaille, die auf seinen Tod geprägt wurde, steht, wie wohl sein ganzes Leben, im Einfluss und Nachwirken seines berühmten Vaters. Die Vorderseite zeigt sogar die Totenmaske Napoleons in bewegtem Ausdruck. Die Rückseite bildet den ehemaligen Kaiser von Frankreich in voller Rüstung und mit Lorbeerkranz zwischen Wolkentürmen auf einem Adler reitend ab. Er zieht seinen Sohn zu sich heran. Das Bild soll die posthume Vereinigung des Vaters mit dem Sohn symbolisieren, gleichzeitig einen dynastischen Bogen schlagen, dessen Ende allerdings nicht unerwähnt bleibt: Die Rückseite zeigt eine fallende Krone und einen zerbrochenen Säbel. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Durchfahrt der sterblichen Überreste Napoleons durch Rouen 1840

Der Leichnam Napoleon wurde 19 Jahre nach seinem Tod exhumiert und von der Insel St. Helena nach Paris in den Invalidendom gebracht. Auf die Überführung wurde eine Medaille geprägt, auf deren Vorderseite die Büste des aufgebarten Napoleons wie schlafend abgebildet ist. Zur Überführung der Gebeine mussten die Särge, in denen Napoleon begraben worden war, geöffnet werden. Das Exhumierungsprotokoll berichtet: „Unter einem Satin-Tuch, das ein Arzt mit großer Vorsicht entfernte, lag der Leichnam von Napoléon. Seine Gesichtszüge hatten nur wenig gelitten und wurden sofort wiedererkannt“. Die Rückseite der Medaille zeigt eine Ansicht der Stadt Rouen und davor das Schiff, das die sterblichen Überreste nach Paris brachte. Die Inschrift auf der Vorderseite im Abschnitt lässt Napoleon direkt zu Wort kommen und verkündet: „Ich sehne mich danach, dass meine Asche an den Ufern der Seine ruht, inmitten des Volkes, das ich so geliebt habe“. Hier wurde wohl ein Auszug aus Napoleons Testament gewählt. Auf dieser Medaille wird Napoleon als unvergängliche, überzeitliche FigurSymbol stilisiert. Nicht nur wurde der Tote in unverändertem Zustand präsentiert, es sollte auch verdeutlicht werden, dass auch der Tod den Herrscher nicht von seinem Volk zu trennen vermöge. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Rückkehr Napoleons von der Insel Elba 1815

„Der französische Adler wird von Glockenturm zu Glockenturm bis zu den Türmen von Notre Dame fliegen.“ Mit diesen Worten soll Napoleon seine Armee im März 1815 eingeschworen haben, nachdem er die Missstimmung gegen den neuen König Ludwig XVIII. in Paris zu seiner Rückkehr nutzen wollte. Auf den Anlass seiner Wiederkehr wurde eine Medaille geprägt, deren Vorderseite dieses Zitat wieder aufgreift und einen Adler abbildet, der bekrönt und mit weit aufgespannten Schwingen über das Meer fliegt. Im Hintergrund ist die Insel Elba zu erkennen. In den Klauen hält er das Kreuz der Ehrenlegion. Die Rückseite zeigt Napoleon selbst, der mit verschränkten Armen vor einem Bürger mit ausgestreckten Armen und einem Grenadier steht, der ihm seine Waffe darbietet. Napoleon wirkt gleichgültig und abwartend, während ihn seine Gegenüber flehentlich empfangen. Napoleons Rückkehr sollte durch die Medaille zum Einen als Heimkehr des Adlers stilisiert werden. Das Bild der Rückseite zeigt Napoleon als gnädigen Retter, auf den die Bürger und Soldaten Frankreichs angewiesen sind und um Rückkehr flehen. Tatsächlich gelang es Napoleon, innerhalb kürzester Zeit auf Paris zu marschieren und die Macht wieder an zu sich reißen. Diese rasche Wiederkehr wird bis heute als „Adlerflug“ bezeichnet. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Schlacht Sommo Sierra 1808

Nach der forcierten Abdankung König Karls IV. von Spanien erhob Napoleon seinen Bruder Joseph Bonaparte auf den spanischen Thron. Nachdem die Unruhen innerhalb der spanischen Bevölkerung allerdings weiter zunahmen, musste dieser bereits nach zehn Tagen aus Madrid flüchten. Napoleon tobte. Nicht einmal mit der Kriegsführung seiner in Spanien stationierten Generäle war er zufrieden, sodass der Kaiser 1808 persönlich von Paris nach Madrid marschierte. Ungefähr 70 km nordöstlich der Hauptstadt kam es bei Sommo-Sierra zu einem für die Franzosen mühseligem, aber erfolgreichem Gefecht, woraufhin im Dezember Madrid erneut besetzt werden konnte. Auf den Sieg bei Sommo-Sierra wurde eine Medaille geprägt, die deutlich macht, wie stark der Feldzug in Spanien zu Propagandazwecken instrumentalisiert wurde: die Rückseite der Medaille zeigt Napoleon auf einem antiken Pferdegespann, einer Biga. Er schleudert Blitze gegen eine alte, hässliche Frau, die neben einer Säule niedergesunken ist. Einzig ihre Fackel hält sie trotzig ihrem Angreifer entgegen. Die Frau stellt eine Personifikation der spanischen Inquisition dar, die Napoleon per Dekret aufgehoben hatte. Das Motiv der Medaille war somit ein Propagandawerkzeug, Napoleons Feldzug als Kampf gegen das katholische Glaubensgericht zu stilisieren. Statt als Besatzer trat Napoleon als Befreier auf. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Wiedererrichtung der Statue Napoleons auf dem Platz Vendôme in Paris 1833

Bereits 1803 war auf der Place Vendôme in Paris per napoelonischem Dekret eine Statue errichtet worden, die sich im Aufbau an der Trajansäule in Rom orientierte und aus über hundert feindlichen Kanonen gegossen wurde. 1814 wurde sie eingeschmolzen. Zum dritten Jubiläum der Julirevolution, in dessen Zug der so genannte Bürgerkönig Louis Philippe I. auf den Thron gesetzt wurde, errichtete man 1833 eine neue Napoleon-Statue auf der Place de Vendôme, woraufhin eine Medaille geprägt wurde. Ihre Vorderseite zeigt Napoleon mit Zweispitz und Uniform, den linken Arm charakteristisch angewinkelt und die Hand in die Jacke geschoben. Auf der Rückseite wird auf den Ruhm Frankreichs durch eine vierzeilige Schrift in einem Lorbeer- und Eichenkranz verwiesen, die Umschrift nennt den Anlass und Auftraggeber Louis- Philippe. Diese Medaille ist ein schönes Beispiel dafür, wie Napoleon zunehmend zu einem Symbol des nationalen Helden wurde. Nicht nur wurde er mit französischen Siegen in Verbindung gebracht, sondern auch, wie dieses Beispiel zeigt, als Vorkämpfer der Französischen Revolution stilisiert. Louis-Philippe wählte den Zeitpunkt zur Aufstellung der Napoleon-Statue ganz bewusst, um an einen französischen Feldherrn zu erinnern, aber auch, um eine Parallele zwischen der sich zum 3. Mal jährenden Julirevolution und der Französischen Revolution zu schlagen. Er selbst stellt sich damit in Tradition Napoleons, denn auch dieser wurde nach Beenden einer Revolution zum Alleinherrscher. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Wideraufrichtung des Standbildes von Napoleon I. auf der Vendome Säule 1833

Bereits 1803 war auf der Place Vendôme in Paris per napoelonischem Dekret eine Statue errichtet worden, die sich im Aufbau an der Trajansäule in Rom orientierte und aus über hundert feindlichen Kanonen gegossen wurde. 1814 wurde sie eingeschmolzen. Zum dritten Jubiläum der Julirevolution, in dessen Zug der so genannte Bürgerkönig Louis Philippe I. auf den Thron gesetzt worden war, errichtete man 1833 eine neue Napoleon-Statue auf der Place de Vendôme, woraufhin eine Medaille geprägt wurde. Ihre Vorderseite zeigt Napoleon mit Zweispitz und Uniform, den linken Arm charakteristisch angewinkelt und die Hand in die Jacke geschoben. Auf der Rückseite wird auf den Ruhm Frankreichs durch eine vierzeilige Schrift in einem Lorbeerkranz verwiesen, ohne zu vergessen, auch den Initiator der Neuaufstellung, Louis Philippe, zu nennen. Diese Medaille ist ein schönes Beispiel dafür, wie Napoleon zunehmend zu einem nationalen Helden wurde. Nicht nur wurde er mit seinen militärischen Siegen in Verbindung gebracht, sondern auch, wie dieses Beispiel zeigt, als Vorkämpfer der Französischen Revolution stilisiert. Louis-Philippe wählte den Zeitpunkt zur Aufstellung der Napoleon-Statue ganz bewusst, um an einen französischen Feldherrn zu erinnern, aber auch, um eine Parallele zwischen der sich zum dritten Mal jährenden Julirevolution und der Französischen Revolution zu schlagen. Er selbst stellt sich damit in Tradition Napoleons, denn auch dieser wurde nach einer Revolution zum Alleinherrscher. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Frieden von Campoformio 1797

Am 17. Oktober 1797 schloss Napoleon mit Österreich den Frieden von Campoformio, der den Italienfeldzug beendete. Auf diesen Anlass wurde eine Medaille geprägt, die der Medaillenkünstler Benjamin Duvivier privat entwarf und herstellte, um sie dem siegreichen General als Ehrenbekundung zu schenken. Ihre Vorderseite zeigt ein ausdrucksstarkes Porträt Napoleons in Uniform und mit stufigem langem Haar. Auf der Rückseite befindet sich eine detailreiche Komposition, deren zentrale Figur den reitenden Napoleon darstellt. In seiner erhobenen Hand hält er einen Lorbeerzweig zum Zeichen des Sieges. Über ihm schwebt die römische Siegesgöttin Viktoria, die ihn als triumphierenden Feldherren bekränzt. Unter dem Arm hält die Göttin die Statue des Apollon von Belvedere, eine der berühmtesten antiken Skulpturen der damaligen Zeit. Napoleon hatte sie im Zuge des Italienfeldzuges aus dem Vatikan nach Paris bringen lassen, nachdem sich der Kirchenstaat durch Geld und Güter den Frieden mit Frankreich erkauft hatte. Auch die zwei Figuren im linken Feld der Medaille spielen auf Napoleons Verhältnis zu den schönen Künsten an: Dargestellt sind Prudentia, die römische Göttin der Klugheit, und Minerva, die römische Göttin der Weisheit, die in diesem Kontext wohl als Repräsentantinnen der Künste und der Wissenschaften verstanden werden sollten. Die Umschrift unterstreicht diese Lesart, indem sie die Anerkennung für LES SCIENES ET LES ARTS verkündet. Durch Motive wie diese ließ sich Napoleon als Förderer und Mäzen, als Kenner antiker Kunst und als Förderer zeitgenössischer Forschung stilisieren. Die aus Italien gebrachten Skulpturen fungierten gleichzeitig als Zeichen des französischen Triumphes. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Krönung Napoleons zum König von Italien 1805

Um die eiserne Krone von Monza ranken sich viele Legenden: Helena, die Mutter Kaiser Konstantins des Großen soll einen Kreuznagel Christi in die Krone eingefügt haben uns sie damit zu einer Reliquie erhoben haben. Der Legende nach wurden alle italienischen Könige mit dieser Krone gekrönt, tatsächlich aber nur Karls V, Napoleon und die Kaiser von Österreich. Napoleon hatte die Krone bereits 1797 nach Paris schicken lassen und nachdem er sie erst seinem Bruder Josef und seinem Neffen angeboten hatte, ließ er sich schließlich am 26. Mai 1805 selbst damit zum König von Italien krönen - auch diese Krone setzt er sich, wie schon bei seiner Kaiserkrönung, selbst auf. Die Darstellung der Krone auf der Medaillenrückseite ist keine originalgetreue Darstellung der Krone von Monza. Stattdessen bezieht sich Napoleon in der Beischrift auf den Langobardenkönig Agilolf (591 -615) und nutzt die Geschichte der Lombardei, um die eigene Herrschaft zu legitimieren. Auch mit Karl dem Großen stellte er sich in eine Reihe, als er 1806 an Papst Pius VII. schrieb: Ich bin von nun an Karl der Große. Denn ich besitze die Krone Frankreichs, samt jener der Lombardei.“ Die Daten auf der Medaille weichen vom eigentlichen Krönungstermin ab, da die Medaillen bereits geprägt waren, als der Termin kurzfristig verschoben wurde. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

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