Große Landesausstellung
Überblick
  September 2024 - Oktober 2025

„500 Jahre Bauernkrieg“Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2024/25

Mit gleich fünf Projekten wird das Landesmuseum an eines der bedeutendsten Ereignisse unserer Geschichte erinnern: den Bauernkrieg von 1524/25. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird die Große Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ dabei nicht nur in die Vergangenheit schauen, sondern auch auf Fragen unserer Zeit eingehen und einen Blick in die Zukunft werfen. 

Gehen Sie in unseren Ausstellungen und online auf eine Entdeckungsreise an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit und zu den Protestbewegungen von heute. Den Auftakt bilden ab Oktober 2024 die Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ und eine Mitmachausstellung für Kinder im Jungen Schloss.

Protest! Von der Wut zur Bewegung

27. Oktober 2024 bis 4. Mai 2025
Altes Schloss | Stuttgart

Bunte Banner und wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen, die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je. Dabei liegen allen Protestbewegungen ähnliche Abläufe und Dynamiken zugrunde. Doch wie kommt es überhaupt zu Protesten? Was macht Menschen wütend? Was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen?

In der Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ tauchen die Besucher*innen in vergangene und aktuelle Protestbewegungen ein – global und regional, vom Bauernkrieg über die Friedensbewegung bis zum Klimastreik. Interaktive Stationen und immersive Welten ermöglichen es, Proteste aus der Innenperspektive zu erleben. In einem Parcours erkunden Besucher*innen verschiedene Formen des Protests und entscheiden sich für ihren Weg. 

So wird die Welt des Protests auf besondere Weise erfahrbar und regt an, mitzudiskutieren und neue Antworten auf die Frage zu finden: Wie wollen wir in Zukunft leben?

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Ausstellungsplakat mit zwei stilisierten, protestierende Personen.

ZOFF!

27. Oktober 2024 bis 3. August 2025
Kindermuseum Junges Schloss im Alten Schloss | Stuttgart

Streit gehört zum Leben! Auf dem Schulhof, in der Kita oder in der Familie – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, können Konflikte entstehen. Und manchmal fliegen dabei die Fetzen und es gibt richtig ZOFF! Genau darum geht es in unserer kommenden Mitmachausstellung: Wir schauen uns an, was uns so richtig in Rage bringt, wie wir am besten damit umgehen und wie wir uns auch wieder vertragen.

Wie lange darf der Freund noch dableiben? Wann ist es Zeit fürs Bett? Oft bildet das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, den Ausgangspunkt für Zoff. Aber wenn unterschiedliche Vorstellungen aufeinandertreffen, muss es nicht zwangsläufig zum Wutausbruch kommen. Streit bietet auch die Möglichkeit, Argumente auszutauschen, sich wieder anzunähern und am Ende besser zu verstehen. Streiten will gelernt sein und unsere Gesellschaft lebt von einer guten Streitkultur.

Wie immer im Jungen Schloss ist auch bei ZOFF! Mitmachen angesagt: Die Kinder und Familien erfahren nicht nur, was Streit eigentlich ist, sondern erleben an Mitmachstationen und durch Rollenspiele, wie Wut und andere Emotionen das Streiten beeinflussen. Neben Gelegenheiten zum Wettstreit, üben wir auch, wie es gelingt, einen kühlen Kopf zu bewahren.

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Stilisierte Wolke mit Blitz, Sonne und Regen. Darüber steht ZOFF!.

LAUTseit1525

September 2024 bis Herbst 2025
Instagram

Lernen Sie Protagonist*innen des Bauernkriegs kennen und stöbern Sie in den Quellen aus der Zeit! In einem unterhaltsamen und faktenbasierten Storytelling-Projekt berichten historische Figuren aus ihrer jeweiligen Perspektive von den damaligen Ereignissen, ihren Motiven, Zielen, Ängsten und Hoffnungen. Unter ihnen sind bekannte Akteure wie Georg von Waldburg-Zeil und Götz von Berlichingen, aber auch einfache Bauern und Aktivistinnen.

Erstmals nutzen wir Social Media für ein großes interaktives Storytelling-Projekt, das weit mehr ist als eine digitale Erweiterung der anderen Ausstellungsteile. Die Charaktere – die zum Teil auch die Ausstellung „UFFRUR!“ prägen – werden durch die Einbettung in ein fiktionales Storytelling lebendig, posten auf ihren eigenen Instagram-Kanälen oder kapern die Accounts von Partnereinrichtungen und treten in den Dialog miteinander und mit User*innen.

So wird die Zeit des Bauernkriegs unmittelbar und emotional erfahrbar. Auf einer flankierenden Website können Sie alles rund um die Charaktere, den Bauernkrieg und die Ausstellungsprojekte zu „500 Jahre Bauernkrieg“ entdecken.

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Eine Person hält ein Smartphone. Auf dem Bildschirm steht Worum ging es beim Bauernkrieg?.

UFFRUR! ... on the road

Mai bis Herbst 2025
Roadshow an 20 Orten des Bauernkriegs in der ganzen Region

Die Ereignisse der Jahre 1524 und 1525 kamen einem Flächenbrand gleich, dem sich immer mehr Gruppen und Orte anschlossen – vom Bodenseeraum über Oberschwaben, den Schwarzwald, das Neckartal, Hohenlohe, Tauberfranken bis in weitere Regionen des deutschsprachigen Raums. Bewaffnete „Bauernhaufen“ zogen zu den Burgen und Klöstern, belagerten und überfielen sie. Überall war Aufruhr – bis zur Niederschlagung der Erhebung durch Truppen des schwäbischen Bundes. 

Das Landesmuseum Württemberg entwickelt mit Gruppen und Vereinen aus der regionalen Soziokultur ein vielfältiges und unterhaltsames Programm, das den Wegen von 1524/25 folgt. Die Roadshow reist an Orte der Ereignisse und ist ein Initial für Veranstaltungen im gesamten schwäbisch-fränkischen Kulturraum. Mit der Erinnerung an lokale Sternstunden und Dramen wird das facettenreiche Mosaik eines Sommers gezeichnet, in dem die Freiheit zum Greifen nah schien. 

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Historischer schwarz weiß Druck bewaffneter Bauern.

UFFRUR! UTOPIE UND WIDERSTAND IM BAUERNKRIEG 1524/25

26. April bis 5. Oktober 2025
Kloster Schussenried

Wie definierten die Menschen des frühen 16. Jahrhunderts Freiheit und Gerechtigkeit? So lautet eine zentrale Frage der Ausstellung „UFFRUR!“, mit der das Landesmuseum 2025 im Neuen Kloster in Bad Schussenried zu Gast sein wird. 

Die Zeit um 1500 ist geprägt von der ersten Medienrevolution, der Reformation und der Erschließung globaler Handelswege. Mitteleuropa erlebte eine gesellschaftliche Bewegung mit zahlreichen Aufständen, zu deren Hauptakteuren die Landbevölkerung gehörte. Eines der Zentren des „Bauernkriegs“ war Oberschwaben. 

In Bad Schussenried werden spektakuläre Originale aus Spätmittelalter und Früher Neuzeit gezeigt. Das Besondere dieser Ausstellung: Acht Protagonist*innen des Bauernkriegs werden als KI-generierte Figuren zum Leben erweckt. Sie ermöglichen so einen neuen Blick auf die historischen Ereignisse und lassen die Besuchenden die Lebenswirklichkeiten und die Utopien von Aufständischen wie auch die Positionen ihrer Gegner besser verstehen.

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Zwei historisch anmutende Figuren auf roten, stilisierten Fahnen.

Was sagt uns der „Bauernkrieg“ heute?

Historische Zeichnung: Bewaffnete Männer stehen vor einem Stadttor.
Ausschnitt einer Illustration aus der „Weißenauer Chronik“, die Aufständische im Bauernkrieg zeigt.

Mit diesem außergewöhnlichen Ausstellungsprojekt macht das Landesmuseum Württemberg die Geschichte des Bauernkriegs auf vielfältige Weise erlebbar. Doch worin liegt für uns heute die Relevanz eines Ereignisses, das bereits 500 Jahre zurückliegt?

In den Jahren 1524 und 1525 erhoben sich Bauern, Städter und Bergknappen gegen die Ausbeutung durch ihre Feudalherren. Erstmals wurden universale Freiheitsrechte gefordert und eine allgemeine Gleichheit aller Menschen postuliert. Die Aufstände erzielten eine bis dahin nicht gekannte Reichweite und können als die erste Massenbewegung der deutschen Geschichte bezeichnet werden. 

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Trotz der Niederschlagung blieb der Bauernkrieg als Zäsur im kollektiven Gedächtnis verankert. Eine Utopie war in der Welt, inspirierte spätere Revolutionen in ganz Europa und wirkt bis heute nach. Der Blick auf 1524/25 eröffnet Perspektiven von geradezu erstaunlicher Aktualität und wirft Fragen auf: Was lernen wir aus der Geschichte? Worin erkennen wir uns wieder? Was treibt Menschen dazu an, sich zu erheben?

Die Große Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ geht diesen Fragen nach und ermöglicht mit dem Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart besser zu verstehen und neue Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. 

Freuen Sie sich auf außergewöhnliche Ausstellungen und vielfältige Erlebnisse – im Landesmuseum Stuttgart, in ganz Baden-Württemberg und online!


Tipp:
Lesen Sie in unserem Blog jetzt schon spannende Hintergrundberichte zu den Vorbereitungen zur Großen Landesausstellung.

Demonstration gegen Rassismus. Menschen halten Protestschilder in die Höhe und machen Fotos.
Die Große Landesausstellung verknüpft die Vergangenheit mit der Gegenwart.

Förderer der Großen Landesausstellung

Schirmherrschaft: Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg

Die Große Landesausstellung „Der Bauernkrieg 1524/25“ wird gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, durch die Baden-Württemberg Stiftung, die Sparkassen-Finanzgruppe, die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke, den Landkreis Biberach, die Eva Mayr-Stihl Stiftung, die Berthold Leibinger Stiftung, die Heidehof Stiftung sowie die Heinz und Heide Dürr Stiftung.

Logos der Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg Stiftung, die Sparkassen-Finanzgruppe, Oberschwäbische Elektrizitätswerke, Landkreis Biberach, Eva Mayr-Stihl Stiftung, Berthold Leibinger Stiftung, Heidehof Stiftung, Heinz und Heide Dürr Stiftung
Logos der Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg Stiftung, die Sparkassen-Finanzgruppe, Oberschwäbische Elektrizitätswerke, Landkreis Biberach, Eva Mayr-Stihl Stiftung, Berthold Leibinger Stiftung, Heidehof Stiftung, Heinz und Heide Dürr Stiftung

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Blick ins Museumscafé. Frau sitzt mit Kaffee und Gebäck an einem der Tische.

Dürnitz Kulturlounge

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