Filmvortrag: Die archäologischen Filme von Agatha Christie 29.07.2024

Uhrzeit

19:30 Uhr  

Eintritt

kostenfrei

Adresse

Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart

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Die Frau mit der Kamera. Agatha Christies 16mm-Filme der Mallowan-Grabungen im Vorderen Orient

Filmvortrag von Thomas Tode (Hamburg)

Die Schriftstellerin Agatha Christie heiratet 1930 den Archäologen Max Mallowan und begleitet ihn während der nächsten 30 Jahre zu seinen Grabungen in den Mittleren Osten. Da sie keinesfalls als nur geduldete „Ehefrau“ mitreisen will, übernimmt sie im Grabungsteam die Fund- und Befundfotografie, ausgebildet in London von Exilanten aus NS-Deutschland. Sie hat aber auch mit einer 16mm-Filmkamera gefilmt, in Tell Brak (1937), Chagar Bazar (1937) und Nimrud (1952/57), zuletzt sogar in Farbe. Diese bisher unbekannten Filme sind im Zuge der Recherche für die Essener Ausstellung „Agatha Christie und der Orient – Archäologie und Kriminalistik“ bei Christies Tochter wiedergefunden worden. Einer anspruchsvollen Schriftstellerin würdig, filmt sie die ökonomischen, sozialen und emotionalen Momente einer Grabung, die in konventionellen Archäologie-Filmen stets fehlen, sowie einen Streik auf der Grabung! Diese Erfahrungen hat Agatha Christie auch in zwei autobiografischen Büchern literarisch verarbeitet – häufig ihre eigenen Filmbilder paraphrasierend.

Den Vortrag haben der 2016 verstorbene Archäologen Tom Stern (Essen) und der Filmwissenschaftler Thomas Tode (Hamburg) gemeinsam erarbeitet.

Ein Vortrag in Kooperation des Landesmuseums Württemberg mit AktArcha im Rahmen der Wanderausstellung "Ein gut Theil Eigenheit – Lebenswege früher Archäologinnen"