Leitlinien der Digitalen Strategiedes Landesmuseum Württemberg
Wir verstehen den Museumsbesuch als analoges und digitales Gesamterlebnis. In unserem Selbstverständnis sind das Digitale und das Analoge sich ergänzende, gleichwertige Bestandteile einer zeitgemäßen Museumsarbeit. Das Museum der Gegenwart ist heute nicht mehr nur auf das Museumsgebäude begrenzt, sondern entwickelt die Zugänglichkeit, Reichweite und Sichtbarkeit der eigenen Angebote mit Selbstbewusstsein und -verständlichkeit auch professionell im Netz. Wir verstehen die digitale Strategie des Landesmuseums als Grundlage in der digitalen Weiterentwicklung des Hauses neben dem Leitbild. Sie bietet uns Orientierung und eine Leitlinie.
1. Digitale Kompetenz
Das Digitale durchdringt zunehmend unsere internen Aufgabenbereiche, verändert innerbetriebliche Prozesse und fordert eine laufende Anpassung von Strukturen und Rahmenbedingungen. Gleichzeitig müssen die Kompetenzen aller Akteure in der passiven und aktiven Anwendung digitaler Techniken, Medien und Daten, gefördert werden. Als moderner Arbeitgeber stärken wir im Blick auf diese Entwicklungen unsere digitale Infrastruktur im Haus und entwickeln Verständnis und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter*innen.
2. Das Publikum im Zentrum
Wir stellen, gerade bei den digitalen Angeboten, das Publikum ins Zentrum. Wir wollen informieren, begeistern und faszinieren. Wir nutzen den Digitalen Raum um verschiedene Zugänge und Vermittlungsangebote für ein diverses Publikum zu entwickeln. Auf diese Weise schaffen wir einen digitalen Lernort, der das Museum vor Ort erweitert und mit dem digitalen Raum verschränkt.
3. Vernetzung mit der Welt
Wir verfolgen eine Politik der offenen Kulturdaten und sind uns der Verantwortung bewusst, mit der wir Daten erstellen, anreichern und weitergeben. Um die Verbreitung und Vernetzung unserer Daten zu fördern, arbeiten wir mit internationalen Partnern, Plattformen, Aggregatoren und Institutionen zusammen.
4. Digitalisierung mit besonderer Verantwortung
Der Umgang mit Daten, Rechten und Pflichten für Betreiber*innen und Nutzer*innen, die Wahl der Partner und Plattformen sowie der Umgang mit Ressourcen markieren Eckpunkte unserer digitalen Strategie. Wir digitalisieren unsere Bestände nach international gültigen Standards und Normen. Wir bevorzugen Lösungen, die offen und nachvollziehbar sind (Open Source). Der Umgang mit Daten, Rechten und Pflichten für Betreiber*innen und Nutzer*innen, die Wahl der Partner und Plattformen sowie der Umgang mit Ressourcen markieren Eckpunkte unserer digitalen Strategie. Wir digitalisieren unsere Bestände nach international gültigen Standards und Normen. Wir bevorzugen Lösungen, die offen und nachvollziehbar sind (Open Source). Für den Umgang und die Arbeit mit „Künstlicher Intelligenz“ haben wir Leitlinien formuliert.
5. Qualität im Netz
Wir verstehen das Digitale als einen wertvollen Vermittlungs- und Erkenntnisraum. Als ein zuverlässig und professionell agierender Akteur im Netz arbeiten wir kontinuierlich nicht nur an der Quantität, sondern auch an der Qualität unserer Daten. Für die Wissensvermittlung und Bildung nutzen wir digitale Instrumente und Konzepte. Zur Optimierung von Besucher*innen- und Nutzer*innenerlebnissen im digitalen Raum entwickeln wir geeignete Kriterien und Verfahren.
6. Offen für Alle
Wir setzen im Digitalen unsere offene Politik des Hauses fort. Wir inspirieren zum Mitgestalten und ermöglichen Teilhabe: Wir öffnen uns für den Dialog mit dem Publikum und schaffen digitale Räume für den Kontakt auf Augenhöhe. Dabei legen wir Wert darauf, bestehende Barrieren abzubauen und Zugänge für ein diverses/buntes/breitgefächertes Publikum zu schaffen.
Ihr AnsprechpartnerDigitale Strategie
Dr. Christian Gries
Leitung Abteilung Digitale Museumspraxis & IT
Tel: 0711 89 535 310
christian.gries@
landesmuseum-stuttgart.de
Sie wünschen sich detaillierte Informationen oder haben Fragen zur Digitalen Strategie? Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung.
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